Veranstaltungsarchiv 2024
Veranstaltungen und Sonderzüge 2024
OKTOBER: Fotozug nach Loket und Merklín / Eisenbahntag in Vimperk / Hektor-Treffen in Lužná
SEPTEMBER: Tag der Schiene in Schwarzenberg / Ausflug für Zivilisationskrankheitsverband / Eröffnung des Museums in Stupno
AUGUST: Eisenbahnseptember in Nýřany / Bahnhofsfest in Dubí / Mit Hurvínek nach Bochov
JUNI: Droužkovice
MAI: Gebutstagsfahrt nach Kovářská / Geburtstag auf Duppauer Eisenbahn
APRIL: Moldava: deutsche Lehrer
MÄRZ: Auf dem eisernen Weg
Fotozug nach Loket und Merklín
26. Oktober 2024
Am letzten Oktobersamstag waren wir mit Hurvínek in Westböhmen. Eine Gruppe von deutschen Eisenbahnfotografen bestellte bei uns eine Sonderfahrt und der rote Triebwagen erschien als ein Fotozug auf die Bahnstrecken nach Loket und Merklín.
Aus Křimov fuhren wir bei dichtem Nebel um halb acht morgens los. Während der Fahrt in die Karlsbader Region ist jedoch der Nebel verflogen und die Fotografen kamen nicht um die Freude über Fotografieren im bunten Herbstlandschaft.
Das Vormittagsziel war die Eisenbahn Nové Sedlo – Loket předměstí. Ab diesem Dezember endet der planmäßige Personenverkehr zwischen Loket und der Vorstadt, und genau dieser interessanteste Abschnitt lockte die deutschen Eisenbahnliebhaber an. Die Eisenbahn fährt zuerst die Altstadt durch einen Tunnel unter, dann folgt ein 100 Meter lange Damm und zum Schluss überquert die Bahn den Fluss Eger auf einer Stahlbrücke. Rechts des Flusses befindet sich der ehemalige Bahnhof Loket předměstí, woraus die Bahn früher weiter nach Horní Slavkov und Krásný Jez führte.
Nach dem Mittag setzen wir zur zweiten Bahnstrecke fort, deren Besuch im Plan war. Auf der Lokalbahn Dalovice – Merklín ist wochenends dünner Verkehr, deshalb hatten wir genug Zeit für Fotohalts auf interessanten Orten entlang der ganzen Eisenbahn.
Die Fotografen besorgten sich auch Komparsen zum Fotozug. Vor den Objektiven posierten historische Straßenfahrzeuge und mehrere Fahrgäste in der zeitnahen Kleidung standen herum.
Trotz morgendlichen Unannehmlichkeiten gelang die Veranstaltung zum Schluss gut und die Fotografen waren zufrieden. Außer dem Nebel, der im Erzgebirge lieg, quälten uns wieder Kupplungsprobleme. Zum Glück hatten wir am Morgen eine ausreichende Zeitreserve und wir schafften es noch vor der Abfahrtszeit, die Kupplung zu reparieren.
Wie schon oben geschrieben, ab Dezember wird der Personenverkehr zwischen Loket und der Haltestelle in der Vorstadt abbestellt. Überdies Správa železnic plant angeblich nicht, die Egerbrücke zu reparieren. Ihr technischer Zustand soll für den Eisenbahnverkehr bald unbefriedigend werden. Wer weiß, ob wir dort mit Hurvínek diesen Oktober nicht zum letzten Mal waren…
Eisenbahntag in Vimperk
12. Oktober 2024
Dieser Herbst ist interessant, weil Hurvínek öfters auf Eisenbahnen einkehrt, wo er wahrscheinlich noch nie war. Einer solcher Fälle war auch der Eisenbahntag in Vimperk, der am Samstag, den 12. Oktober stattfand. In Südböhmen war zu dieser Zeit der beliebte Legiozug zu sehen und der Eisenbahntag verband die Ausstellung des Legionär-Zuges mit historischen Sonderfahrten und Begleitprogramm am Bahnhof.
Am Vorabend der Veranstaltung machten wir uns mit dem Hurvínek M131.1513 auf den Weg nach mehr als 200 Kilometer entfernter Stadt Strakonice. Am Samstagsmorgen brachten wir die ersten Fahrgäste aus Strakonice nach Vimperk, so kam der rote Triebwagen bis zur Grenze des Nationalparks Böhmerwald. Während des Tages machten wir dreimal eine kurze Aussichtsfahrt nach Bohumilice v Čechách und zurück und am Nachmittag kehrten wir aus der Stadt am Fuß des Bergs Boubín nach Strakonice zurück.
Während der Morgenzug nicht viel besetzt war, die Interesse an die Pendelzüge nach Bohumilice überstieg alle Erwartungen. Hurvínek war jedes Mal bis zum Rande gefüllt und insgesamt beförderten wir mehr als 200 Fahrgästen!
Auf dem Weg aus Strakonice nach Vimperk konnten wir
uns eine "Touristenattraktion" nicht entgehen lassen – für ein paar Augenblicke
hielten wir in Hoštice u Volyně. Genau dort entstand die denkwürdige Szene für
den Film "Slunce, seno, jahody" mit dem legendären Spruch: "Wir halten nicht,
wir haben Verspätung!" Und weil im Film auch ein Triebwagen M131.1 spielte,
mussten wir unseren Hurvínek an dieser berühmten Haltestelle fotografieren.
Die Veranstaltung wurde von Stifter-Böhmerwald-Eisenbahnverein organisiert.
Hektor-Treffen in Lužná u Rakovníka
5. und 6. Oktober 2024
Am ersten Oktoberwochenende trafen sich im Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka Loks der Baureihen T435.0 und T458.1 (heute 720 und 721). Und weil die Organisatoren dieser Veranstaltung keine Knauser sein, kamen ins Museum am Rande der Křivoklát-Wälder gleich zwanzig Lokomotiven!
Auch unser Verein trug sein Scherflein dazu bei, wir kamen nämlich mit kleinem Hektor T435.0597. Der ist in Eigentum von Agro ZZN und bis heute dient er auf der Werkbahn in Černovice u Chomutova. Im Areal von hiesigem Silo besorgt er Rangierarbeiten, vor allem während Getreideladung. Mit dem Silo arbeiten wir schon seit vielen Jahren zusammen und die Mitglieder unseres Vereins kümmern langfristig um die Lok.
Nach Lužná kamen wir als Bestandteil eines der Konvois, wir schlossen uns nämlich zu Kollegen aus deutschem Schwarzenberg an. Die fuhren zum Treffen mit ihren zwei Hektors 107.018-4 und T435.0554, in Černovice schloss dazu auch unser Hektor an.
Das ganze Wochenende wurde unsere Lok und 19 weiteren Hektors von vielen Besuchern bewundert, am Samstagsvormittag stellte sich unser Hektor auf der Drehscheibe während der Schau vor. An der Lok aus Černovice ist die Betriebspatina sehr gut merkbar, deswegen ragte sie in gewisser Weise unter den polierten Museumsstücken heraus. Es war jedoch auf den ersten Blick sicher, dass er als eine der wenigen Maschinen seiner Baureihe bis heute ein unentbehrlicher Helfer auf seiner Heimatwerkbahn ist.
Die Lok T435.0597 (720.597-4) wurde 1962 in ČKD Prag
hergestellt. Sie wurde an SHD (Nordböhmische Braunkohlengruben) geliefert und
etwa vierzig Jahren diente sie auf Grubenwerkbahnen in Komořany. Dann zog sie
auf die Werkbahn des Silos nach Černovice u Chomutova um und dort dient sie bis
heute in regelmäßigen Betrieb.
Tag der Schiene in Schwarzenberg
Oder Hurvínek nach 24 Jahren im Ausland
21. und 22. September 2024
Wir empfingen eine Einladung von deutschen Kollegen aus dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg und nahmen an ihrer Veranstaltung zum Tag der Schiene teil. Hurvínek M131.1513 kam nach Sachsen jedoch nicht nur als ein statisches Exponat, sondern bekam er eine interessante Aufgabe. Das ganze Wochenende besorgte er die Beförderung von Besuchern zwischen dem Museum und dem Bahnhof.
Weil unser Hurvínek nicht für Verkehr in Deutschland zugelassen ist und vor allem er keine pflichtige deutsche Zugbeeinflussung hat, die Kollegen von VSE kamen für uns mit ihrem Hektor T435.0554 nach Weipert. Auf der Sonntagsrückfahrt fuhren wir in Gesellschaft von zweiter solche Lok, die es in Sammlung in Schwarzenberg gibt, und zwar dem Hektor in DR-Anstrich und mit deutscher Nummer 107.018.
Unser Weg fuhr über Annaberg-Buchholz Süd, woraus wir nach Fahrtrichtungswechsel auf der sogenannten Erzgebirgischen Aussichtsbahn bis nach Schwarzenberg weiterfuhren. Ein der ikonischen Orte auf dieser Bahnstrecke ist das majestätische Viadukt, das sich hoch oben der Gemeinde Markersbach erhebt.
Hurvínek verkehrte zwischen dem Museum und dem Bahnhof Schwarzenberg jede Stunde. Während des ganzen Wochenendes machte er zusammen dreizehn Fahrten. Jedes Mal schloss er an regelmäßige Züge, die die Besucher von Richtung Zwickau und Johanngeorgenstadt brachten.
Denn ein tschechischer Triebwagen in Deutschland kaum erscheint, erweckte er bei deutschen Fotografen und Fahrgästen viel Interesse. Nur am Samstagsmorgen und Sonntagsabend, wenn wir auf dem Weg nach/aus Schwarzenberg waren, sprang für ihn hiesiger Triebwagen der Baureihe 772 ein.
Außer Hurvínek war auch die Dampflok 50.3616-5 zu sehen. An beiden Tagen schleppte sie jeweils zwei Sonderzugpaare zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz. Und auf der Drehscheibe im Museum wechselten sich weitere Maschinen, die die Besucher sonst vor der Rotunde ehemaliges Bahnbetriebswerk bewundern konnten.
Die ganze Veranstaltung war toll und wir alle waren sehr froh, dass sie so gut gelang. Hurvínek war nämlich nach fast Vierteljahrhundert im Ausland! Hinter den Grenzen der Tschechischen Republik war er zum letzten Mal im Jahr 2000, als er auf einem Tieflader auf der schmalspurigen Preßnitztalbahn fuhr. Dieses Jahr fuhr der rote Triebwagen im Ausland auch mit eigener Kraft, was gar nicht jeden Tag glückt. In unserem Fall gelang es nach etwa 25 Jahren.
Vielen Dank dem Verein VSE für die Einladung nach
Schwarzenberg und für tolle Zusammenarbeit. Wir sind sehr froh, dass wir ein
Bestandteil so einer schönen Veranstaltung sein konnten, und gerne kommen wir nochmals
zu euch!
Ausflug für Zivilisationskrankheitsverband
17. September 2024
Am Dienstag, den 17. September fertigten wir einen Sonderzug für den Verband der Behinderten durch die Zivilisationskrankheiten ab. Die Mitglieder aus Jirkov machten sich auf einen Ausflug nach Vejprty.
Hurvínek fuhr um acht Uhr morgens aus altem Bahnhof Jirkov ab. Über Chomutov kamen wir nach Křimov an, wo es eine Pause für Vormittagskaffee gab. Dann fuhr der historische Zug weiter nach Vejprty fort. Während des zweistündigen Aufenthalts gab es hier genug Zeit, um durch die Stadt zu bummeln. Interessente sahen auch nach deutschen Nachbarort Bärenstein ein.
Auf dem Rückweg hielt Hurvínek wieder in Křimov.
Diesmal wurden Würste auf dem Feuer gemacht und eine sehr leckere
Sauerkrautsuppe wurde serviert. Kurz nach halb fünf kam der Sonderzug nach
Jirkov zurück.
Festeröffnung des Eisenbahnmuseums Stupno
und 80 Jahre der Haltestelle Všenice
7. September 2024
Nach der Veranstaltung in Nýřany kam Hurvínek für eine Woche in Bahnbetriebswerk Pilsen unter. Schon am nächsten Wochenende fuhren wir wieder in Westböhmen. Diesmal irgendwo, wo unser Triebwagen noch nie war – auf der Lokalbahn aus Ejpovice nach Radnice.
Am Spitzkehrbahnhof Stupno wurde am Anfang September eine Exposition festlich eröffnet, die sich der Geschichte der Radnice-Lokalbahn widmet. Im Nachbarort Všenice wurde das 80. Jubiläum seit Eröffnung hiesiger Haltestelle gefeiert – der erste Zug hielt hier im Jahr 1944.
Hurvínek fuhr am Morgen aus Pilsner Hauptbahnhof los,
dann verkehrte er den ganzen Tag auf der Lokalbahn. Zwischen Ejpovice und
Radnice gab es insgesamt drei Paare der Sonderzüge. Am Nachmittag kam er wieder
nach Pilsen zurück. Eine Merkwürdigkeit ist, dass der Abschnitt Ejpovice –
Chrást u Plzně war noch vor ein paar Jahren ein Bestandteil des III. Transitkorridors
und dort verkehrten die Schnellzüge nach Cheb oder München. Nach der Eröffnung
des Tunnels Ejpovice blieb hier nur eine nicht elektrifizierte einspurige
Bahnstrecke und die ehemalige Station Chrást u Plzně ist heutzutage nur eine "Betriebsstelle
D3".
Gleich am Vormittag fand die Festeröffnung des neuen Eisenbahnmuseums statt. Vor dem Bahnhofsgebäude fuhr eine historische Draisine, am Bahnhof gingen Leute in Zeitkostümen, für Besucher wurde eine Ausstellung von historischen Kinderwagen vorbereitet, und das alles unter Begleitung von Livemusik.
Am Nachmittag zog die festliche Atmosphäre nach Všenice um. Die Haltestelle wurde gebührend ausgeschmückt und viele Leute erwarteten Ankunft des Sonderzuges. So viele Fahrgästen standen wahrscheinlich auf dem Perron in Všenice zum letzten Mal vor vielen Jahren.
Das Wetter gelang toll und den ganzen Tag gab es ein
großes Interesse für den Sonderzug. Wir wünschen dem Eisenbahnmuseum in Stupno
viele zufriedene Besucher und auf die schöne Lokalbahn, die sich durch Plasy-Hügelland
schlängelt, kommen wir gerne wieder zurück.
Eisenbahnseptember in Nýřany
31. August 2024
Traditionelle Septemberveranstaltung, deren Zentrum alljährlich die Bahnhof Nýřany ist, fand dieses Jahr ein Bisschen früher als gewöhnlich statt, und zwar schon am letzten Augusttag. Einer der regelmäßigen Teilnehmer diesen Nostalgiefahrten, die vom Klub IMC Pilsen organisiert sein, ist auch Hurvínek M131.1513 aus Heizhaus Křimov.
Die größte Attraktion für die Eisenbahnliebhaber ist typisch die Pilsner "Pětasedma" 475.111, und nicht anders war es auch in diesem Jahr, als die elegante Dampflok ihre Fahrgäste auf der "Hauptstrecke" zwischen Pilsen und Stod fuhr. Statt der "kleiner Dampflok" 313.902, die sich aktuell einer großen Reparatur unterzieht, war die "Kaffeemühle" 310.072 aus 1899 zu sehen.
Mit Hurvínek besorgten wir insgesamt fünf Paare der Sonderzüge. Gleich dreimal fuhren wir auf der neun Kilometer langen Lokalbahn aus Nýřany nach Heřmanova Huť. Inzwischen besuchten wir zweimal die Werkbahn von DIOSS. Ehemalige Kohlebahn und spätere Tesla-Werkbahn dient heutzutage als eine Museumsbahn, dafür der Iron Monument Club aus Pilsen sorgt.
Wie jedes Jahr, auch bei diesem Jahrgang wurde die
Bahnhof in Nýřany schon seit Morgen mit Eisenbahnliebhaber gefüllt. Beide Dampfzüge
und auch Hurvínek fuhren viele Fahrgästen und mit den Kollegen aus IMC einigten
wir uns, dass die Veranstaltung wieder toll gelang.
Bahnhofsfest in Dubí
17. August 2024
Die Moldauer Eisenbahn feiert in diesem Jahr 140 Jahre seit Vollendung ihres anspruchsvollsten Abschnitts zwischen Hrob und Moldava v Krušných horách. Die Steigung erreicht hier offiziell bis 37 Promille, die "Teplitzer Semmeringbahn" bezwingt das anstrengende Terrain nicht nur mithilfe einigen Viadukten und Tunnels, sondern auch dank dem Spitzkehrbahnhof Dubí. Und gerade auf diesem interessanten Bahnhof fand Mitte August das Bahnhofsfest statt.
Hurvínek M131.1513 ist auf der Moldauer Eisenbahn kein unbekanntes Fahrzeug, dieses Jahr erschien er hier schon zum zweiten Mal. Diesmal besorgten wir zwei Paare Sonderzügen zwischen Teplice v Čechách und Dubí, mit denen insgesamt etwa 150 Fahrgäste reisten. Außer unseres roten Triebwagens fuhr auf der Bahnstrecke auch Singrovka M240.0028 von Railway Capital, die zwischen Most und Moldava verkehrte.
In Dubí wurde ein ganztägiges Programm vorbereitet:
die Eisenbahnfreunde beobachteten nicht nur die Sonderzüge, sondern konnten sie
auch die schöne Exposition im Bahnhofsgebäude besuchen oder Vorführung der
Sicherungstechnik von Chornický železniční klub schauen. Auf Gastronomieliebhaber
warteten die Erfrischungsstände mit Regionalbier oder Goulasch aus einer
Feldküche. Für Kinder wurde eine Theatervorstellung vorbereitet. Reiches
Programm wurde mit Vorführung des Films Alois Nebel unter freiem Himmel vollendet.
Der letzte Zug fuhr aus Dubí erst nach halb zehn ab, als die Leinwand des Sommerkinos ausgemacht wurde. Am ruhigen Bahnhof mitten in erzgebirgischen Wäldern entstand eine behagliche Abendatmosphäre. Es war schon dunkel und den Raum vor dem Bahnhofsgebäude beleuchtete nur eine Bahnhofslampe und das Zifferblatt von unlängst reparierter Bahnhofsuhr oben der Tür in den Dienstraum. Und wie sägt Frau Našincová, die sich zusammen mit ihrem Mann um das Bahnhofsgebäude vorbildlich kümmert – Hurvínek passt zum Bahnhof Dubí einfach toll!
Mit Hurvínek nach Bochov
10. August 2024
In Zusammenarbeit mit Verein Žluticko fertigten wir schon zum dritten Mal Sonderzüge nach Bochov ab. Obwohl findet die Veranstaltung normalerweise am Ende der Sommerferien statt, dieses Jahr wurde den 10. August gewählt. Und zwar wegen einer längeren Streckensperrung, die schon in nächsten Tagen beginnt.
Hurvínek fuhr den ganzen Tag seine Fahrgäste auf Lokalbahnen im Südosten der Karlsbader Region zwischen Štědrá, Žlutice und Chyše. Jedoch die interessanteste Attraktion war zweifellos die Eisenbahn Protivec – Bochov. Schon seit 28 Jahren verkehren hier keine regelmäßigen Personenzüge und Sonderzüge für Touristen und Eisenbahnliebhaber sind hier eher vereinzelt. Auf der 16 Kilometer langen Bahn, die sich durch schöne Landschaft des Duppauer Vorgebirges schlägelt, fuhren wir dieses Tages insgesamt zweimal.
Nicht immer läuft alles wie geplant
Ab und zu klappt leider nicht alles nach unseren Wünschen und vor der Nachmittagsfahrt mussten wir eine technische Störung lösen. Während der Abfahrt aus Chyše ging die Kupplung kaputt, keiner von vier Gänge konnte einschaltet werden und der Zug konnte nicht in Bewegung gesetzt werden. Zum Glück schafften wir nach mehreren Versuchen den Mangel zu beheben und Hurvínek konnte wieder in Gang gebracht werden. Das Resultat war eine Zirka einstündige Verspätung. Wir entschuldigen uns bei allen, die mit uns wegen der Verspätung nicht nach Bochov fahren konnten. Die Technik ist leider nie hundertprozentig und fast siebzigjährige Maschine leider ab und zu an einem Mangel leidet.
Das Problem mit Kupplung war zum Glück die einzige Schwierigkeit, die wir lösen mussten. Alles Übrige ging wie geplant und während des ganzen Tages fuhren wir ungefähr 200 Fahrgästen. Das Wetter war toll – desto besser sah die schöne Natur entlang der Bochov-Eisenbahn aus. Hurvínek bezwang auch die Steigung, die hier oft bis zu 25 Promile erreicht.
Der letzte Personenzug vor Verlegung der Bahnstrecke?
Nächstes Jahr sollen die Bauarbeiten an neuen
Abschnitten der Autobahn D6 beginnen, die auch die Eisenbahn Protivec – Bochov beeinflussen.
Das Tal des Bachs Malá Trasovka, wo die Bahn führt, wird überbrückt und nah
zukünftige Ausfahrt bei Bochov soll im Gegenteil eine Eisenbahnbrücke über die
Autobahn entstehen. Deswegen muss ein Abschnitt der Bahnstrecke verlegt werden.
Wenn das Plan nicht abgesagt wird, Hurvínek war vielleicht der letzte
Personenzug, der auf der "ursprünglichen" Bochov-Bahn fuhr.
Droužkovice
23. Juni 2024
Am vorletzten Samstag im Juli benutzten wir nach einer langen Zeit den Bahnsteig am Bahnhof Droužkovice. Für Einwohner von dieser Gemeinde fertigten wir einen Sonderzug nach Křimov und zurück ab.
Die Gruppe stieg in Droužkovice um neun Uhr morgens ein und der historische Zug mit fast 50 Fahrgästen am Bord fuhr über Chomutov ins Erzgebirge los. In Křimov gab es eine dreistündige Pause - Würste wurden gebraten, es gab ein nettes Beisammensein im Park neben dem Heizhaus und auch eine Führung durch das Eisenbahnmuseum fand statt. Danach kehrte Hurvínek mit dem Wagen Ztrc wieder nach Droužkovice zurück.
Als der Sonderzug am Nachmittag im Zielbahnhof anhielt, klang aus dem Fahrgastabteil ein Applaus als Danksagung für einen angenehmen Tag. Und solche positive Widerhalle machen uns immer sehr froh.
Zum Schluss ergänzen wir, dass der Bahnhof Droužkovice ziemlich jung ist - er wurde erst 2007 eröffnet, als Bestandteil der Verlegung der Eisenbahn Komotau - Saaz - Prag, zusammen mit dem Březenský Tunnel, der damals der längste Eisenbahntunnel Tschechiens war. Züge hielten hier jedoch nur bis 2010 und kurz danach verschwand die Station wieder aus den Fahrplänen weg. Droužkovice spielen bis heute de facto nur die Rolle von einer Ausweichstelle. Die Bahnsteige jedoch noch existieren und es ist kein Problem sie z.B. für Sonderzüge zu benutzen.
Geburtstagsfahrt nach Kovářská
25. Mai 2024
Am Ende Mai fertigten wir wieder einen Geburtstagszug ab. Die Sonderfahrt mit Hurvínek war diesmal ein Geschenk zum fünfzigsten Geburtstag und der Jubilar kam zu uns sogar aus Mittelböhmen.
Der wichtigste Bestandteil des Programms war eine Fahrt mit dem roten Triebwagen nach Kovářská und zurück. Dann gab es Mittagessen und weiteres Programm im Heizhaus Křimov.
Am Nachmittag fuhr die Gruppe mit zufriedenen Gesichten ab, was uns immer sehr froh macht. Und der Jubilar? Der war zufriedenste von allen, weil er noch am Morgen keine Ahnung hatte, was ihn erwartete. Obwohl er sein Jubiläum schon im Winter feierte, die ganze Familie hütete das Geheimnis seit langen vier Monaten, damit sein Geburtstagsgeschenk für ihn eine echte Überraschung war.
Geburtstag auf Duppauer Eisenbahn
18. Mai 2024
Am dritten Maisamstag wurde Hurvínek M131.1513 auf die Duppauer Eisenbahn entsendet. Der Triebwagen entledigte sich die Rolle von einem Geburtstagszug für eine geschlossene Gruppe, die sich die Sonderfahrt als Geschenk zum 70. Geburtstag bestellte.
Wir holten die Gruppe am Morgen in Kadaň ab, Abfahrt daraus wurde an halb Zehn geplant. Hurvínek überwand den Fluss Eger auf einer hohen Brücke und fuhr am Fuße des Duppauer Gebirges über Vilémov u Kadaně nach Kaštice fort. Daraus kam er über Žatec bis nach Chomutov an. Als die Verkehrssituation erlaubte uns weiterzufahren, erstieg er 400 Höhenmeter und bald beendete er seine Reise erfolgreich in Křimov.
Beim unseren Heizhaus gab es ein angenehmes Beisammensein. Der frische Siebziger kriegte viele Gebutstagsgeschenke und die Tische bogen sich unter einer Menge Essen und Getränke, die die Gruppe mitbrachte. Viele Delikatessen stammten aus eigener Produktion und es bleibt nichts anderes übrig, als ihre geschickte Autoren und Autorinen zu loben.
Am Abend stiegen alle wieder in den Triebwagen ein und Hurvínek brachte sie aus Křimov zurück nach Kadaň. Wir danken für alle positive Wiederhalle, die diese gelungene Sonderfahrt beendeten, und auf Wiedersen bis nächsten Mal!
Moldava: deutsche Lehrer
18. April 2024
Mitte April gab es die erste diesjährige Sonderfahrt mit dem Hurvínek M131.1513. Der Rote Triebwagen verkehrte auf der Moldava-Eisenbahn, wo er eine Gruppe von ehemaligen Lehrer aus Deutschland fuhr. Sie kamen zuerst aus Moldava v Krušných horách nach Osek město, am Nachmittag holte sie der Hurvínek in Dubí ab und brachte sie zurück nach Moldava.
Auf dem eisernen Weg
30. März 2024
Am Karsamstag öffnete das Heizhaus Křimov sein Tor nach dem Winterschlaf. Die erste Veranstaltung des Jahres 2024 war ein Spaziergang auf der verschwundenen Bahnstrecke Křimov - Reitzenhain, die von aussiger Modellbauer - Verein usTTi organisiert wurde.
Die Teilnehmer trafen sich im Vormittag am Stadtplatz in Hora Svatého Šebestiána (Sebastiansberg). Daraus machten sie sich auf den Weg durch Bahnhofsallee dort, wo sich vor Dutzenden Jahren hiesiger Bahnhof befand. Auf dem Bahnkörper ehemaliger Strecke gingen sie bis nach Křimov, wo die reitzenhainer Strecke von Eisenbahn Chomutov - Vejprty abzweigte.
Einst wichtige internationale Bahnstrecke der Buschtěhrader Eisenbahn schlängelte sich durch anspruchsvolles Gelände des Erzgebirges. Etwa acht Kilometer langer Weg dauerte den Wanderern mehr als drei Stunden. Auf dem Weg durfte ein Vortrag über Geschichte der Bahnstrecke nicht fehlen, aber auch Untersuchung erhaltener Artefakte wie Brückenwiderlager, Wächterhäuser oder Kilometersteine.
Das Ziel war der Bahnhof Křimov, wo wir Erfrischung und Braten der Würste besorgten. Viele Interessenten schauten auch das Heizhaus und historische Fahrzeuge, die Bestandteil der Sammlung des Eisenbahnmuseums Křimov darstellen.
Eine angenehme Überraschung war ein großes Interesse an die Veranstaltung - mehr als 80 Wanderer nahmen teil. Das Wetter klappte sehr gut und der Spaziergang auf der verschwundenen Bahnstrecke war eine nette Abwechslung des Osternwochenendes.
Und falls Sie die aussiger Modellbauer noch nicht kennen, schauen Sie ihre Webseite ustti.cz. Diese Gruppe von Enthusiasten setzte sich zum Ziel, ein Modell der Eisenbahn Křimov - Reitzenhain zu bauen. Letzte Züge fuhren dort vor 70 Jahren, 1985 wurde die Bahnstrecke völlig zerlegt. So wurde die einst sehr wichtige Eisenbahn nach 110 Jahren aus Karten gelöscht. Obwohl der Bahnhof Sebastiansberg schon seit Dutzenden Jahren nicht mehr existiert, die Kollegen aus dem Verein usTTi erweckten ihn zumindest im Maßstab 1:120. Vor ihrem zum Detail ausarbeitenem Modell kann man nichts als den Hut ziehen...