T334 0894
Laubfrosch (710 894-7)
Über der Baureihe T334.0
Die Lokomotiven der Baureihe T334.0 (heute 710) wurden zwischen 1961 und 1973 hergestellt. Der Prototyp T324.001 wurde zwei Jahre früher fertiggestellt. Während 12 Jahren wurde die Produktion dreimal verlegt. Aus ČKD Prag-Libeň in den Betrieb TATRA Smíchov, dann zum SMZ Dubnica nad Váhom und zum Schluss in Turčianské strojárne Martin. In diesen 4 Fabriken wurden insgesamt 596 Maschinen hergestellt, 109 Stücke daraus wurden ins Ausland ausgeführt. Sie wurden nach Deutschland (71 Stücke), Ungarn (11) oder Rumänien (4) geliefert. Die restlichen 25 Maschinen wurden sogar nach Indien exportiert. Mit der Zeit kamen sie bis nach Schweden und Serbien. Eine Lok in modernisierter Erscheinung kann man sogar in Albanien treffen.
Die Loks sind dreiachsig. Den Antrieb besorgt ein wassergekühlter Diesel-Zwölfzylinder 12 V 170 DR, der sich unter vorderer (längerer) Haube befindet. Unter hinterer Haube kann man einen Kühlblock und einen Kraftstoffbehälter finden. Die Kraftübertragung ist hydrodynamisch über eine Zwei-Wandler-Getriebe ČKD H 350 LR.
Die Laubfrösche wurden vor allem für leichtes und mittelschweres Bahnhofsrangieren bestimmt. Oft erschienen sie auch an der Spitze leichteren Güterzügen auf Nebenbahnen.
Geschichte der Lok T334.0894
Die Rangierlok T334.0894 wurde 1970 in Turčianské strojárne Martin hergestellt. Sie wurde der Heizkraftwerk Olomouc geliefert, dort diente sie ihr ganzen Betriebsleben. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde die Lok wegen eines Mangels abgestellt und stand jahrelang ohne Bewegung unter freiem Himmel. Die Heizkraftwerk angeblich plante, die Lok zu modernisieren (sie würde neue Baureihe 711 bekommen). Das wurde aber nie realisiert.
Die Lok stand in Stadt des Quargels bis 2013, wann sich die Heizkraftwerk entschiedet, sie zu verkaufen. Das Angebot zielte vor allem auf Metallschrotten, zu Verschrottung kam es zum Glück nicht. Im November 2013 wurde die Lok ein neues Exponat des Museums Křimov.
Gegenwärtiger Zustand
Im Herbst 2021 fing die Reparatur der Lok an, damit sie wieder betriebsfähig wird. Der Motor macht uns leider mehr zu schaffen, als wir erwarteten. Deshalb wird die Wiederinbetriebsnahme noch einige Zeit dauern.
Am Anfang standen vor uns viele Fragezeichen. Wir konnten nicht den Motor drehen - und das war alles, dass wir wussten. In Heizkraftwerk Olomouc stand die Lok mehrere Jahre unter freiem Himmel und wir ahnten, dass wir eine Korrosion im Motor erwarten können.
Im Winter 2021/2022 fangen wir an, die Komponente des Motors abzumontieren, um drinnen in die Zyliner schauen zu können. Als wir die Zylinderköpfe abmontierten, stellten wir fest, dass drei Zylinder korrodiert sind. Und was war noch schlechter, in zwei Zylinder davon war der Kolben und die Einlage so fest durch die Korrosion verwachsen, dass wir es lange nicht schaffen konnten, sie auseinander reißen. Das schafften wir nach vielen Versuchen und Erwägungen erst im Herbst 2022. Dann konnten wir endlich die Reparatur fortsetzen. Wir abmontierten beide Zylinderblöcke und daraus alle Einlagen.
Verlauf der Reparatur zeigt folgende Bildergalerie:
Technische Daten
Baujahr | 1970 |
Hersteller | Turčianske strojárne Martin |
Länge über Puffer | 9 440 mm |
Dienstmasse | 39,6 t |
Höchstgeschwindigkeit | 60 km/h |
Motor | ČKD 12 V 170 DR |
Hubraum des Motors | 52,62 l |
Nennleistung | 300 kW (402 PS) |
Höchste Zugkraft | 110 kN |
Inhalt des Kraftstoffbehälters | 1050 l |
Kraftübertragung | Hydrodynamisch |
Getriebe | ČKD H 350 LR |
Achsformel | C |