Aktivitäten 2024

Zusammenfassung der Aktivitäten des Vereins im Jahr 2024

Wie jedes Jahr, auch am Ende dieses Jahres fassen wir vergangenen zwölf Monaten zusammen und blicken auf die Erfolge und Misserfolge des Eisenbahnmuseums Křimov zurück.

Fahrzeuge

M240.0033

Das ganze Jahr über haben wir an der Reparatur und Wiederinbetriebnahme des Triebwagens M240.0033 gearbeitet. Obwohl die Arbeiten nicht so schnell verliefen, wie wir es wünschten, machten wir wieder einige Fortschritte. Die Meiste Zeit verbrachten wir an Führerständen – wir folgerten, dass die Karosseriereparatur nicht nach unseren Vorstellungen durchgeführt wurde, überdies die Sperrholzbedeckung der Front funktionierte nicht gut. So fingen wir praktisch von neuem und besser an: die Eingeweide der Karosserie wurden repariert, die Front wurde neu isoliert und die Verkleidung wurde gereinigt und repariert. Die Hartfaserplattenverkleidung unter Frontfenster erhielt sich nicht, so ersetzten wir sie durch Weich-PVC-Platten mit Muster der ursprünglichen Tapete. Ein Führerstand ist jetzt fast fertig, am zweiten Führerstand arbeiten wir derzeit gleichläufig.

Ein Erfolg hatten wir am Ende Sommer, als wir einen erfolgreichen Probestart des Verbrennungsmotors durchführten. Der Zwölfzylinder im Triebwagen M240.0033 wurde nach mehreren Dekaden zum Leben erwacht. Seit dem Probestart lief der Motor schon mehrmals, so überprüften wir, dass er für Betrieb vorbereitet ist. Ein der weiteren wichtigen Komponenten war der Drehzahlregler, der in diesem Jahr auch repariert wurde.

T334.0894

Die Laubfrosch T334.0894 steht während der Reparatur von Singrovka M240.0033 ein Bisschen auf einem Nebengleis, trotzdem führten wir daran ein ganzes Stück Arbeit durch. Wir fingen mit Zusammensetzung des demontierten Verbrennungsmotor an – wir setzten die Kolben an, komplettierten den Zylinderblock oder reinigten und gaben die Nockenwelle mit Stoßstangen zurück.

Außerdem reparierten wir im Herbst den Auspuffdämpfer, der nach einem halben Jahrhundert beinahe vor Zerfall war, und reinigten den Öl-Wasser Austaucher im Kühlmittelkreislauf. 

M131.1513

Im Frühling widmeten wir vielen Stunden dem Hurvínek M131.1513. Im Rahmen den Vorbereitungen vor der Saison führten wir Anstrichreparaturen durch, wechselten alte Gummileisten unter Fenster aus und teilweise verbesserten wir Elektroinstallation und Positionslichter. Wir mussten auch die Kardanwelle auswechseln. Während dem Sommer beschäftigten wir uns mit korrektiver Instandhaltung – dieses Jahr quälte uns vor allem die Kupplung, die wir wegen Störungen zweimal reparieren mussten. 

Weitere Fahrzeuge

Neben Kraftfahrzeugen denken wir auch an Wagen. In Budweis setzt sich die Reparatur des Beiwagens Clm fort. Während Frühling brachten wir uns einen Kesselwagen, den wir von Výtopna Zlíchov erwarben. Im letzten Jahr retteten wir ihn aus Buschwerk und dieses Jahr gelang es, sein Umzug zu uns zu vollenden. In unseren Sammlungen fehlte bisher ein Kesselwagen, in Zukunft planen wir ihn zum Beispiel für Fotozüge zu benutzen. 

Sonderfahrten

In diesem Jahr gab es ehrlich eine Unmenge Veranstaltungen und Sonderfahrten. Von Mai bis Ende Oktober waren wir fast jedes Wochenende unterwegs. Insgesamt nahmen wir an 15 Veranstaltungen von verschiedenen Größen teil – von privaten Sonderfahrten bis internationalen Treffen. Überdies organisierten wir im Sommer die beliebten Fahrradzügen. Während diesjähriger Saison fuhr Hurvínek fast fünf tausend Kilometer, was schon seit vielen Jahren nicht gelang.

Die sommerliche historische Fahrradzüge ins Erzgebirge sind unsere traditionelle Veranstaltung. Diese Ferien war es schon 12. Jahrgang der beliebten Sonderfahrten, Hurvínek mit Radlern verkehrte während Juli und August insgesamt achtmal. Ihr Interesse freute uns wieder sehr viel, zusammen beförderten wir fast vier hundert Fahrgästen.

Hurvínek erschien nach 24 Jahren im Ausland – im September empfingen wir die Einladung zum Tag der Schiene in Schwarzenberg. Der rote Triebwagen besorgte die Besucherbeförderung vom Bahnhof ins Eisenbahnmuseum und zurück und zu dieser Gelegenheit konnte er auf deutschen Gleisen mit eigener Kraft zu fahren.

In Komotauer Region oder auf der Moldaubahn ist Hurvínek ein gut bekanntes Fahrzeug – in unserem Heimatland besuchten wir dieses Jahr die Duppaubahn und nahmen an Bahnhofsfest in Dubí teil. Wir organisierten auch mehreren privaten Sonderfahrten für geschlossenen Gruppen.

Gebiet des Vorkommens von unserem "Hurvajs" war jedoch dieses Jahr ungewöhnlich breit. Mehrmals erschien er in Westböhmen – im August fuhren wir zum dritten Mal um Žlutice herum und auf der Bochov-Eisenbahn, am Ende Ferien nahmen wir herkömmlich an Veranstaltung in Nýřany teil. Im Gegenteil, eine Premiere war es für den Triebwagen am Anfang September auf der Lokalbahn Ejpovice – Radnice, als ein neues Eisenbahnmuseum in Stupno geöffnet wurde und das Jubiläum von 80 Jahren der Haltestelle Všenice gefeiert wurde. Denn die Veranstaltungen in Nýřany und in Stupno folgten nur eine Woche nacheinander, wurde Hurvínek inzwischen im Depot Pilsen untergebracht. Im Westen waren wir nochmal am Ende Oktober, als wir mit einem Fotozug für eine deutsche Gruppe auf Bahnstrecken nach Loket und Merklín fuhren. Im Oktober besuchten wir zum Abwechslung Südböhmen – zur Gelegenheit des Eisenbahntags in Vimperk kamen wir bis zur Grenze des Nationalparks Böhmerwald. Und während der Fahrt aus Strakonice nach Vimperk durfte ein kurzer Halt in Hoštice u Volyně nicht fehlen. Vor vierzig Jahren entstand dort eine legendäre Szene für Film "Slunce, seno, jahody".

Erwähnen wir noch das Hektor-Treffen, dass am Anfang Oktober im Eisenbahnmuseum Lužná u Rakovníka stattfand. Auch dazu beitrugen wir mit unserem Scherflein, weil eine der ausgestellten Loks der Hektor T435.0597 vom Gleisanschluss ZZN Černovice u Chomutova war, dafür die Mitglieder unseres Vereins langfristig sorgen.

Weitere Aktivitäten

Dieses Jahr war für uns ein Jubiläumsjahr – der dreizigste. Im März feierten wir nämlich das Jubiläum von 30 Jahren seit offizieller Gründung unseres Vereins. Auch drei unseren Fahrzeugen feierten einen runden Geburtstag – Dieselloks T211.0608 und T211.1722 wurden 1959 gebaut, dieses Jahr sind sie 65 Jahre alt. Noch zehn Jahre älter ist Žofka – bislang nicht betriebsfähiger Hurvínek M131.1179, seit ihrer Herstellung schon drei viertel Jahrhundert verlief.

Im September besuchte uns der Stab von Ústecká TV (Aussiger Fernsehen), in ihrer Reportage über der Gemeinde Křimov ist ein nicht geringer Teil unserem Heizhaus gewidmet. Das Video ist auf YouTube zu sehen. 

2025

Und was erwartet uns im Jahr 2025? Bestimmt werden wir die Wiederinbetriebnahme von Singrovka M240.0033 intensiv fortsetzen. Wie oben geschrieben, sind jetzt die Karosserie– und Verkleidungsreparaturen an einem Führerstand fast zu Ende und an dem Zweiten arbeiten wir jetzt parallel. Das möchten wir in naher Zukunft vollenden. Installation der Steuerpulte wird folgen und schrittweise bringen wir den Triebwagen wieder zum Leben. Dann steht vor uns noch viel Arbeit im Fahrgastraum.

Wir sollen auch die demontierte Laubfrosch T334.0894 allmählich wieder zusammensetzen. Es ist geplant, den Verbrennungsmotor zu komplettieren, den Auspuffdämpfer und den Ölkühler wieder zu montieren und weiter zur Wiederinbetriebnahme der Lok fortzusetzen.

Außerdem erwartet uns bestimmt eine Menge Veranstaltungen. Schon jetzt bereiten wir mit Kollegen aus Sächsischen Reitzenhain die Feier von 150 Jahren seit Eröffnung der heute schon verschwundenen Bahnstrecke Křimov – Reitzenhain vor. Hurvínek M131.1513 wird 2025 sein 70. Geburtstag feiern, gleichzeitig wird es 30 Jahre seit Beginn des Museumsverkehrs unseres roten Triebwagens sein. Wir können uns auf vieles freuen!